Rezepte

Meine Lieblingsrezepte

(nur eine kleine Auswahl, die noch vervollständigt wird)

herzhafter Brotkuchen


Dieses Rezept ist zufällig entstanden. Von den Thüringer Klössen vom Vortag sind viele mit Butter geröstete Semmelbrösel übriggeblieben (die kommen in die Klösse). Ich habe sie mit klein geschnittenen getrockneten Tomaten in Öl (halbes Glas), Kapern, einem Ei und einer Tüte geriebenen Käse vermischt. 

In einer recht großen Schüssel kann man das ganze mit Salz und Pfeffer gut rühren. Die Masse habe ich in eine beschichtete Pfanne gegeben, angedrückt und mit einem gut abschließenden Teller bedeckt und bei sehr mäßiger Hitze langsam durchstocken lassen. So lange bis das Ei fest geworden und der Käse geschmolzen ist. Das dauert eine ganze Weile. Das Frühstück sollte noch ein wenig warten können. Anschließend das ganze auf ein Brett geben und weitgehend erkalten lassen. In Tortenstücke schneiden und servieren. Zum Sonntagsfrühstück der Hammer. Kalt schmeckt es auch noch am Abend.

Guten Appetit!



 

Weimarer Zwiebelkuchen



Diesen herzhaften Kuchen liebe ich, weil ich damit aufgewachsen bin und weil er so irre nach mehr schmeckt. Ein ganzes Blech ist also Pflicht.

Verbunden wird er vielleicht auch mit dem jährlich im Oktober stattfindenden Zwiebelmarkt in meiner Heimatstadt Weimar. Schon früh um drei Uhr ging das geschäftige Treiben in der gesamten Innenstadt los. Die Kneipen schenkten bereits Bier aus, die Bäckereien schleppten Blech auf Blech auf die Strasse und gegen sechs Uhr waren schon die ersten Besucher betrunken, sicher nicht vom Zwiebelkuchen. Hier das Rezept, so wie es mir immer gelingt:

 

Die Zutaten:

500 gr. Weizenmehl

ein Stück Hefe (42 gr.)

Prise Zucker

Prise Salz

2 + 4 Eier

2 gehäufte Esslöffel Kümmel

1 kg Zwiebeln

80 gr. Butter

200 ml Milch

2oo gr. Packung Schinkenscheiben

2 Becher saure Sahne

Der Belag:

(kann und sollte man schon am Vortag erledigen, sonst sieht man ziemlich verheult aus, wenn die Gäste kommen)

Die Zwiebeln schälen, in Streifen schneiden (am besten mit einer Taucherbrille, bei der die Nase innen steckt – wegen der Tränen!) und in 4 Durchgängen (das geht besser, weil nicht so viel Saft auf einmal austritt) in einer Mischung aus Öl und etwas Butter anbraten, bis sie leicht bis gut braun werden.

Der Teig:

Etwa 450 gr. Mehl in eine Schüssel geben und verteilen.

Die Butter in Flöckchen auf dem Mehl verteilen.

Eine Prise Salz verteilen, eine Prise Zucker verteilen.

Zwei Eier zugeben.

Die Hefe in lauwarmer Milch auflösen.

Dann die Milchhefe in die Mitte gießen.

Von außen nach innen gut durchkneten (immer mal etwas Mehl zustäuben, sonst klebt es zu viel).

Schüssel mit einem Handtuch abdecken und eine Stunde etwas warm stellen (in die Sonne oder in den ganz leicht vorgewärmten Backofen) und gehen lassen (nicht nachsehen!).

Jetzt noch einmal durchkneten und weitere 5 min gehen lassen.

Den Teig auf dem vorher eingefetteten Blech verteilen.

 Teig am Rand etwas hochkneten und mit einer Gabel Löcher in die Teigschickt stechen.

Der Belag:

Nun die Zwiebeln auf dem Teig verteilen, auch den in feine Streifchen geschnittenen Schinken verteilen und alles gut platt drücken.

Das Blech in die Röhre schieben und bei 185 Grad Umluft etwa 20 min backen. Das noch ohne den Guss, weil dann aus den Zwiebeln noch etwas Feuchtigkeit geht.

Der Guss:

Die saure Sahne, 4 Eier, den Kümmel, etwas Pfeffer und reichlich (!) Salz in einer Karaffe gut verquirlen (wenn es zu dick ist, etwas Milch zugeben). Das heiße Blech herausziehen und diesen Guss auf die Zwiebeln gießen, die Soße dabei immer wieder umrühren, damit der Kümmel nicht absinkt. Nun weitere 25 min backen. Die Deckschicht kann ruhig etwas brauner werden.

Fertig!

Schmeckt warm am allerbesten, aber durchaus auch kalt. Weißwein oder Bier ist zwingend erforderlich – niemals Rotwein! Ein ganzes Blech erfordert immer die Anwesenheit von Freunden!

Gutes Gelingen und Guten Appetit!


Lammpfanne


Auf meiner einjährigen Familienreise nach Indien waren wir viele Tage im östlichen Teil der Türkei, um Vorbereitungen für die Reise durch den Iran zu treffen. Als Gäste eines kurdischen Clans wurden wir häufig mit dieser Lammpfanne bewirtet, die in einem Steinofen mit Holzfeuerung zubereitet wurde. Sie ist sehr einfach zu machen und schmeckt richtig gut.

Ich habe eine grosse Stahlpfanne benutzt, die vorher gut eingefettet wurde.

Zutaten:

Lammfleisch grob gewürfelt

(esgeht auch mit Schwein oder Huhn, nur muss dann herzhafter gewürzt werden)

ebenfalls grob gewürfelte Tomaten

Zwiebeln - natürlich ebenfalls grob gewürfelt

Knoblauch klein gewürfelt

Salz, Pfeffer und wenn verfügbar, reichlich türkisches oder orientalisches Mischgewürz (Kreuzkümmel muss drin sein) zugeben.

Alles mit Olivenöl gut in der Schüssel vermengen und in der Stahlpfanne relativ dünn auftragen (etwas andrücken).

Nun ab in die Röhre und nicht mehr anrühren. Man sieht, wenn das Fleisch langsam braun wird.

Kurz vor dem servieren gieße ich gern noch etwas Sahne darüber, dann wird es soßiger. (machen die Kurden natürlich nicht)

Mit Fladen oder Baguettbrot essen.

Guten Appetit!


Neuer Text

Share by: